36. Tag: Dienstag, der 9. Juli 2013

Nach Hause zurück (обратны  домой)

Vielleicht 10 Kilometer durch die Stadt und am Abend 30 Kilometer raus zum Flughafen, gemütliche Stadtbesichtigung und Schlendern über den Basar bei Sonne und 28 Grad

Schlafen bleibt auch am letzten Tag in Zentralasien ein Problem, natürlich war es im Backpackerlager ziemlich lange laut, was die Backpacker an Übernachtungsgeld sparen wird gnadenlos in alkoholische Getränke umgesetzt und das vor der Besteigung des erträumten Gipfels und zum Alptraum der Gäste, die schlafen wollen. Um 4 Uhr früh checken die ersten Gäste aus und eine Gruppe Spanier nistet sich in der Touristenjurte neben meinem Zelt lautstark ein, eine Lektion Spanisch laut und kostenlos für alle, die hier im Garten zelten. Lange werden sie dann nicht ruhig geschlafen haben, denn um halb sieben habe ich dann, natürlich direkt neben der Jurte, meinen Kocher angeworfen und ordentlich mit den Töpfen geklappert, natürlich nur ganz wenig mehr als notwendig.

Der Vormittag vergeht damit, dass ich mein Zelt und meine Ausrüstung säubere und trockne, dann gehe ich lange in die Dusche inklusive Haarwäsche, Rasur und Maniküre. Doro kann den Tag ruhiger angehen, denn sie hat noch eine Woche länger Zeit und will sich im schönen Kirgisien ein wenig umsehen.

So gegen 11 Uhr brechen wir dann zu einer kleinen Stadtrundfahrt auf. Bischkek ist eine sehr grüne Stadt und es gibt viel Parks, die Struktur der Stadt ist etwas natürlicher gewachsen als zum Beispiel Duschanbe und man kann sich hier wohlfühlen. Zu viele hohe Häuser und Hochhäuser gibt es noch nicht und soll es wohl in naher Zukunft auch nicht geben. Gebäude im neoklassizistischen Stil, also die Prunkbauten der Sowjetzeit verleihen dem Zentrum einen Hauch von Historie. Mir gefällt es hier und ich bedauere, dass ich nicht mehr Zeit habe, um mich ein wenig mehr umzusehen. Diese Stadt hat wirklich mehr Zeit verdient, zumal es nicht nur nette Restaurants und Cafés gibt, sondern auch die Kirgisinnen recht attraktiv sind.

Nach der Einkehr in ein Lokal im Zentrum stopfen wir uns den Bauch voll, Doro findet auf der Karte endlich mal wieder einen Salat, der nicht nur aus Tomaten besteht und ich genieße noch einmal einen schönen Plov, als Nachtisch gibt es leckere Torten und die ist ohne Probleme genehmigt, denn ich denke, wir haben noch einmal ordentlich abgenommen auf der Tour. Dies hat sich dann zu Hause bestätigt, die Waage hat nur noch 68 Kilogramm angezeigt und ich komme damit auf einen BMI von 20, 5, damit könnte ich ohne Problem als Model arbeiten, inzwischen habe ich mich wieder auf 21,5 geschlemmt! Aber 2500 Kilometer, die wir zurückgelegt haben sind eben kein Pappenstiel, dazu kommen dann noch 26.000 Höhenmeter und so viel habe ich noch auf keiner anderen Tour geschafft.

Nach dem Schlemmen schwingen wir uns noch einmal aufs Rad und fahren zum Osher Basar, eigentlich bin ich nur auf der Suche nach Verpackungsmaterial, aber das sah es richtig schlecht aus, gerade so kann ich von einem Kinderradhändler ein paar Stücken mit Knallfolie erbetteln, dazu kommen zwei große Scheuerlappen und Klebeband. Auch lege ich mir mal wieder eine neue Hose zum Radfahren zu. Dann geht es wieder zurück zur Herberge „Nomads Home“ am östlichen Busbahnhof. Hier ist ein recht guter Ort, um eine Tour zu beginnen, denn hier sammeln sich Backpacker aus allen Himmelsrichtungen du auch jede Menge Radfahrer zum Erfahrungsaustausch.

Gegen 19 Uhr mache ich mich dann auf den Weg zum Flughafen, der liegt etwa 30 Kilometer nördlich der Stadt. Auf einer fast leeren Autobahn radle ich in den Sonnenuntergang und komme dann auf den ebenso leeren Flughafen. Hier habe ich jetzt noch stundelang Zeit, um das letzte Geld in Bier und Schkolade umzusetzen. Um 3 Uhr morgens beginnt das Einchecken und ich komme ordentlich müde in die Maschine nach Petersburg und schlafe recht schnell ein……………..

……….wird im November 2013 fortgesetzt, wenn ich nach drei Monaten Unterricht wieder nach Myanmar aufbreche und natürlich auch mein Patenkind Pandora wieder besuche.

 

2 Reaktionen zu “36. Tag: Dienstag, der 9. Juli 2013”

  1. Edith

    Hätte nicht gedacht gedacht, dass du das wirklich ALLES nachschreibst …. !
    Vielen, vielen Dank dass ich/wir auch diesmal virtuell dabeisein durften !
    Wie immer – traumhafte Foto`s und fesselnde Texte – wie wir es von die gewohnt sind !
    Freu mich schon sehr auf November da ich ja DIESMAL „LIVE“ dabei sein werde ! Danke nochmals und lg aus Kärnten

  2. tom

    hätte ich fast auch nicht gedacht, aber die tour war wirklich sehr schön und ich will sie gern noch einmal machen……und es gibt ja auch wieder neues von pandora, die du ja im november auch kennen lernen wirst.

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