9. Tag: Montag, der 25. März 2013

Bauchbräunung II – ein Tag ohne Energie

22 km auf der Insel bis in die Stadt Duong Dong, Besichtigung der Fischsaucenfabrik, dann wieder zurück zum Strand und Relaxen bei Sonne und 35 Grad

Heute ersetzt ein Bad im Meer die Yogaübungen, gemächlich rollen die kleinen Wellen und man kann richtig gut Schwimmen. Zum Frühstück gibt es Banana Pancake und Kaffee. Eigentlich wollte ich dann noch ein wenig am Computer arbeiten und meinen Blog nachtragen, aber seit heute Morgen ist der Strom weg. Das hat den Nachteil, das im Zimmer auch kein Ventilator mehr geht oder gar die Klimaanlage und am Nachmittag hatte das Hotel dann auch kein kühles Bier mehr. Glücklicherweise waren im Nachbarressort die Eisreserven etwas größer.

Doch bis dahin waren wir nicht ganz so faul und schwangen uns nach dem Frühstück aufs Rad, um uns ein wenig in der Stadt umzusehen. Erst schlendern wir noch ein wenig am Hafen für die Fischerboote entlang und schäkern ein wenig mit den Mädels, die auf den Booten im Schatten die Fischernetze reparieren. Die Männer sitzen irgendwo in der Kajüte und spielen Karten und schütten Schnaps dazu, hartes Seemannsleben eben.

Auch der Markt ist sehr schön, neben Unmengen von Obst und Gemüse wird natürlich überall Fisch und anderes Seegetier verkauft. Andreas besorgt sich hier noch eine kurze Hose zum Radeln und ich lasse bei der Näherin eine meiner Taschen reparieren.

Die Fischsaucenfabrik zu finden ist nicht so schwer, man muss einfach nur der Nase folgen. Leider kann man vom Prozess der Soßenproduktion nicht sehr viel miterleben. Zwar kann man einen Blick in die Hallen mit riesigen 3 Meter hohen Holzfässern werfen, in denen die Fischsauce vor sich hin fermentiert, aber viel mehr als eine dunkle (stinkende) Flüssigkeit ist nicht zu sehen. Schade ich hätte zu gern gesehen, wie die kleinen Fische in die Pötte mit viel Salz geschichtet werden und ein paar neugierige Fragen gestellt. So müssen wir uns mit einem Blick auf die Fässer begnügen in denen die Pampe ein Jahr gelagert wird. Unten herauslaufend Soße wird gesammelt und dann wieder oben auf gekippt.

Im Laden vorne bin ich versucht mir ein Fläschchen zu kaufen, die Fischsauce von Phu Quoc soll besonders gute sein, denn die zur Fermentierung notwendigen Fischchen sollen hier besonders klein sein und damit  ein bessere Soße erzeugen als anderswo.

Inzwischen kocht die Luft auf der Insel schon wieder, wir haben unser Kultur-und Informationsprogramm absolviert, trinken noch einen Kaffee und radeln zurück zu unseren Bungalows am Strand. Jetzt sind die Wellen etwas höher und es macht Spaß sich in die Wogen zu werfen. Leider ist der Strom immer noch nicht zurück. Die Bauchbräunung konnten wir heute ein wenig vorantreiben, aber der Kontrast von Vorder-und Rückseite ist immer noch ziemlich groß und wird noch ein paar mehr Strandtage benötigen.

Im Sonnenuntergang haben wir dann noch eine wichtige Aufgabe. Leo produziert jedes Jahr witzige Weihnachtsfotos und dazu hat er extra seine Weihnachtsmannmütze mitgebracht, Wir versuchen eines der runden Nussschalen, mit denen die Fischer ihre Netze in Landnähe ausbringen zu Wasser zu lassen, aber die Wellen schlagen schnell über den Rand und wir müssen zu dritt das Boot wieder ausleeren.  Auch der zweite Versuch scheitert kläglich, Leo säuft mit der Nussschale ab wie Jack Sparrow im „Fluch der Karibik“. Und auch danach ist es eine ziemliche Ackerei die Schale wieder vom Meeresgrund ( in 1 Meter Tiefe) zu heben. Erst beim dritten Versuch kann sich unser Weihnachtsmann dann gegen die brodelnde See bei Windstärke zwei und gigantischen 30 cm hohen Wellen behaupten und bekommt seine Weihnachtsmannfotos.

Am Abend fahren wir dann noch einmal mit den Rädern in die Stadt und besuchen den Nachtmarkt, der besteht hauptsächlich aus kleinen Restaurants mit viel Fisch und Seafood. Wir schlagen uns ordentlich den Bauch voll mit wunderbar panierten Fischsteaks, eine Roten Schnapper, ein paar Schnecken und Tintenfisch. Danach können wir uns kaum noch bewegen und sind froh, dass wir mit den Rädern unterwegs sind und die drei Kilometer nicht zu laufen brauchen. zwar gibt es inzwischen wieder Strom, aber immer noch kein funktionierendes Internet. Reichlich gesättigt endet also hier unser erstes Beachprogramm und morgen machen wir uns dann in aller Frühe auf den Weg an die kambodschanische Grenze.

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