26. Tag: Mittwoch, der 27. Februar 2013

In die Hauptstadt des Kaffees

80 Kilometer und 800 hm von Ea Drang nach Buon Ma Thuot bei 32 Grad, erst Gegenwind, dann Rückenwind durch Kaffeeplantagen

Langsam wird es mehr als anstrengend auf der Tour, vor allem der Gegenwind macht uns zu schaffen, dazu die langen Etappen der letzten Tage. Eigentlich ist ja so ein 300 Meter Anstieg nach dem Frühstück kein Akt, vor allem, wenn es gemütlich mit zwei oder drei Prozent nach oben geht, aber wenn dann der Wind böig pfeift, dann ist es nicht ganz so lustig. Katrin ist inzwischen ordentlich platt gefahren und auch Frank und mir stecken die Tage in den Knochen.

Auch heute ist der Verkehr wieder echt stressig. Eigentlich kommen wir mit dem vietnamesischen Verkehr auch ganz gut zurecht, aber die Klasse der Busfahrer und LKW Fahrer hat wohl weltweit manchmal einen Knall. Bei den harten Manövern, die wir beobachten, hatten wir so manchmal das Gefühl, der LKW oder Bus kippt gleich um. Und das ist heute passiert. Von den Fahrern des Holztrucks dürfte nicht mehr viel übrig geblieben sein, so zermatscht sah die Fahrerkabine aus von einem Transporter, den es aus der Kurve getragen hat.

Bis zum Mittag haben wir unsere Höhenmeter geschafft, einen kleinen Berg geht es nach oben, dann macht die Straße einen Knick und es geht nur noch runter und wir drehen in den Wind. Die letzten 30 Kilometer schaffen wir dann in einer Stunde, so schön kann Radfahren sein.

 

Vor dem Ziel hängen wir dann in der größten Mittagshitze noch eine Stunde ab, dafür gibt es nette Straßencafes mit Hängematten, Eiskaffee und geeistem Zuckerrohrsaft. Landschaftlich ist die Ecke hier eher mäßig, da überall die letzten Bäume abgeholzt werden. lediglich in den Kaffeeplantagen ist es grüner, leider stehen jedoch nur wenig Bäume in der Blüte.

Kurz vor dem Ziel haben wir dann erstmals ein kleines technisches Problem, bei Katrin ist ein Schaltzug gerissen, wir kommen mit einem festgeklemmten Schaltwerk dann bis in die Stadt und reparieren im Hotel.

Leider haben wir von der Kaffeehauptstadt nicht so viel gesehen, denn nach der Ankunft haben wir erst einmal die Beine lang gemacht und ausführlich geduscht und Wäsche gewaschen, dann eine kleine Runde ins Zentrum gedreht, gut gegessen und noch einen Kaffee getrunken, der wirklich exorbitant gut und stark war. nach den anstrengenden tagen brauchen wir uns keine Sorgen zu machen, wir schlafen auch mit Kaffeeinfusion wie tot.

Und wir freuen uns auf morgen, nur 50 Kilometer bis zum Ziel!

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