3. Tag: Montag, der 4. Februar 2013

Ankunft  im Paradies der Mopeds

60 Kilometer zum Flughafen und langes Warten auf Katrin und Frank, Rückweg in der Dämmerung und Dunkelheit bei angenehmen 24 Grad

Mein Körper ist immer noch auf mitteleuropäische Zeit eingestellt und deshalb schlafe ich lange in den Tag, dann ordne ich noch einmal mein gesamtes Gepäck und gönne mir zum Mittag eine leckere Nudelsuppe gleich um die Ecke. nach einem Kaffee wird es dann auch schon Zeit in Richtung Flughafen aufzubrechen. Inzwischen kenne ich die Strecke fast im Schlaf und brauche mich nicht mehr so sehr auf den Verkehr zu konzentrieren, sondern genieße den Weg aus der Stadt. Hanoi ist etwas besonderes mit seinen Häusern, deren Fronten meist nur drei oder Meter sind, dann wird aber dafür kräftig nach oben gebaut. Die Stadt ist voller dieser typischen „Hochhäuser“ mit schmaler front und dann bis zu fünf oder sechs Stockwerken. Der Baustil ist dem Steuersystem geschuldet, denn bezahlt wird nach Metern an der Straße und die Preise sind recht hoch.

Auch werden überall Mandarinenbäumchen fürs Frühlingsfest verkauft und dann auf dem Moped durch die Stadt transportiert. Überall finden sich die Händler, die manchmal nur ein Bäumchen anbieten. Überpünktlich 14.45 erreiche ich den Flughafen, Frank und Katrins Maschine landet pünktlich und ich kann von den beiden auch schon einmal einen Blick erhaschen, allerdings dauert das Ausladen der Maschine wieder fast zwei Stunden. Dann ein müdes Willkommen und wir schrauben die Räder zusammen. gegen 17.45 Uhr sind wir damit fertig und es wird schon langsam dunkel und für Frank und Katrin beginnt die erste Fahrt im Höllenverkehr. Dabei gibt es in Hanoi nicht zu viele Autos, der meiste Verkehr sind Mopeds. Was dem Vietnamesen früher sein Fahrrad war, ist heute sein Moped und in Hanois Straßen sind jeden Tag ca. 3 Millionen der knatternden Zweiräder unterwegs. Zur Hauptverkehrszeit ist das Heer der Mopeds wie ein fließender Strom, der Abstand nach allen Seiten ist immer nur wenige Zentimeter und für den Europäer ist der Verkehr hier mehr als gewöhnungsbedürftig.

Auf der Autobahn geht es noch recht  ruhig zu, aber dann wird es immer dicker und dicker, aber die beiden halten sich wacker. Besonders beliebt sind am Anfang  Abbiegemanöver nach links durch den regen Gegenverkehr hindurch. Niemals Anhalten heißt dabei die Hauptregel, sondern fluffig und langsam durchschlängeln und so funktioniert es dann auch recht gut. ich bin mit den beiden zufrieden, ich kenne dutzende von Leuten, die an der dritten Kreuzung die Reise abgebrochen hätten. Gut 90 Minuten später sind wir dann in der Doi Can Straße, die auch noch einmal dicht befahren ist und dann geht es zum letzten Mal nach links und wir sind am Hotel. Doch wir ziehen erst einmal in die Bierkneipe gleich gegenüber auf unser erstes „Bia Hoi“ und dann noch drei oder vier hinterher. Dazu gibt es gebratene Nudeln mit Rindfleisch und Tofu und dann sind wir alle reif fürs Bett. Und morgen geht das Abenteuer weiter!

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