85 Tag: Samstag, der 9. Juli 2011

Stadt des Sozialistischen Klassizismus

Ruhiger Ruhetag in Krasnojarsk

Das Frühstück bietet alles, was man auf einer Reise braucht: guten Kaffee, Salate mit Vitaminen, Zucker für Seele und Beine, ordentlichen Käse, heiße Würstchen……, danach braucht man erst einmal wieder eine halbe Stunde Pause, um sich bewegen zu können.

Nach den langen Tagen im Altai versuchen wir dann die urprünglichen farben der T-Shirts wieder herzustellen, was aber nur noch ansatzweise gelingt, auf den Fotos fällt der Dreck nicht ganz so auf, da kann man mit einem Bildbearbeitungsprogramm noch einmal nacharbeiten.

Mittags brechen wir dann zu einem Rundgang durch die Stadt auf und bestaunen die klassizistischen Fassaden aus der Stalinzeit. Seit der Perestroika hat sich auch hier noch niemand die Mühe gemacht, die Straßennamen zu ändern und so gibt es immer noch neben der Karl-Marx Allee eine Straße der Diktatur des Proletariates. Um die Ecke ist die Friedensstraße, aber hier findet man schicke Boutiquen und auch ansonsten gut ausgestattete Läden, man sollte sie vielleicht umbenennen in Straße der Diktatur des Geldes.

Am Leninplatz grüßt ein freundlicher Lenin ungerührt die Leute, die in den Volkspark mit Kind und Kegel strömen. Hier findet ein Sommerfest mit Karussells und bunten Spielebuden für die Kids statt. davor kann man ein auf Zebra getrimmtes Pony reiten.

Wieder sehr schön sind die in der Stadt verteilten Bronzefiguren, was im gesamten land sehr beliebt zu sein scheint. Also, liebe arbeitslose Bronzekünstler in Deutschland, hier gibt es einen guten Markt für eure Kunstwerke.

Am Ufer des Jenissej schlendern wir dann am späten Nachmittag zurück zum Hotel, jetzt heißt es schon wieder zusammen packen und für mich den Rest der Schreibarbeiten zu erledigen. Mit inzwischen sechs Stunden Zeitverschiebung wird das immer ungünstiger, vor Mitternacht komme ich nicht ins Bett, wenn ich noch irgendjemanden erreichen will.

Gerhards gesicht ist in den letzten Wochen schon wieder gut hinter dem Bart verschwunden, im Hotel gibt es eine Friseuse (Frisörin), die traut sich aber nicht ran; allerdings überlässt sie mir die Maschine und ich kann wieder einmal eines meiner wenig genutzten Talente entfalten, nach 10 Minuten Sensengang erkennen wir Gerhard alle wieder.

Morgen starten wir dann auf die letzte große Etappe im Land, es sind noch satte 1000 Kilometer bis nach Irkutsk, dort haben wir uns dann drei Ruhetage am Baikalsee erarbeitet und dann stößt auch schon die Gruppe für den Abschnitt durch die Mongolei nach Beijing zu uns. Für uns wird es leichter, denn es gibt dann auch wieder Begleitfahrzeug. Doch vorher warten noch ein paar kräftige Altaiausläufer auf uns und auch das Wetter soll langsam wieder wärmer und dann ganz heiß werden. Internet wird es wohl auch nicht geben und so melden wir uns wieder einmal ab bis zum 20. oder 21. Juli.

Und noch ein kleiner Tipp, auf meinem Facebook – tomtomtofu heiße ich dort- habe ich zwei wunderschöne Videoclips gefunden, noch aus alten DDR Zeiten stammend, aber wunderbar zum Thema passend!

3 Reaktionen zu “85 Tag: Samstag, der 9. Juli 2011”

  1. Edith

    Soll das die „Übersetzung“ für uns ÖSTERREICHER sein ……?!?!?
    Wenn ja, DANKE … aber WIR ÖSI`s verstehn euch ja ….

  2. yeuem

    Gruppe Kreis – Grusinischer Tee (East Germany 1978)
    Lang lang ists her, wer kennt den Titel heute überhaupt noch…

    meintest Du das auf FB
    muss man aber erst durch den ASS führen
    hide my ass VPN – die arme GEMA und YouTube
    http://hidemyass.com/

  3. Karin

    Hallo Ihr Fünfe,habe mich heute gleich 2x ganz toll gefreut über die Karte von barbara und eurer super-radfahr-gemeinschafts-foto nebst viele Grüßen!.nun
    steht ja in ein paar Tagen die nächste Geburtstagsfeier vor der Tür -.
    auf alle fälle schon mal liebe Geburtstagsgrüße nach Irkutsk an Mirjam.(falls es mit dem Internet nicht so klappt)-so sollen meine Glückwünsche für sie rechtzeitig da sein.weiterhin eine pannen -und unfallfreie Fahrt,immer ein gutes Frühstück( auch fürs Mitnehmen)und weiterhin gute Laune für die kommenden kilometer.-ich bin schon gespannt auf die fotos vom Baikalsee.
    Gruß Karin

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