5. Tag: Mittwoch, der 20.April 2011

In Kopernikus Geburtsstadt

55 km von Bydgoszcz nach Torun, nur 100 hm und leichter Gegenwind, Stadtrundgang bei schönstem Sonnenschein und 17 bis 22 Grad

Wegen der kurzen Strecke heute gönnen wir uns morgens eine halbe Stunde länger, das Buffet ist zumal genial, viele Sachen mit Ei und Mayonnaise, viel Energie und genau richtig für Radfahrer, ansonsten als Frühlingsdiät komplett ungeeignet, vor allem, wenn man dann von Kirschkuchen nicht lassen kann.

Draußen ist es wieder frisch und sonnig, aber wenigstens nicht so windig wie gestern. Wir trudeln noch einmal gemütlich durchs Zentrum und verlassen dann die Stadt. Zum Glück gibt es eine Nebenstraße, fast an der Weichsel entlang, die wir heute zum ersten male sehen. Der Fluss ist recht breit und hat so das Format der Oder.

Leider müssen wir noch einmal für 15 Kilometer an die Hauptstraße, das ist recht stressig, es gibt keinen Seitenstreifen und der Verkehr rollt dicht und auch dicht an uns vorbei. Das ist massiv unspaßig. Die einzige Abwechslung sind die Damen mit kurzem Rock, die hier an der Straße stehen und auf „hungrige“ Autofahrer warten. Uns Radler ignorieren sie komplett.

Um uns von der Hauptstraße wieder zu erholen machen wir wieder einen Abstecher in die Pampa und versuchen den Weg auf dem Damm der Weichsel. Leider ist der Weg entweder stark vergrast oder versandet, aber wir fahren doch gute 4 Kilometer nahe am Wasser entlang und haben eine schöne Aussicht übers Land. der Fluss versteckt sich leider noch hinter einer weiteren Baumreihe.

Gegen 13.30 Uhr sind wir schon in Torun. Über die Weichsel radelnd haben wir einen schönen Blick auf die mittelalterliche Stadt, mit alter Stadtmauer und zahlreichen Kirchen.

Es gibt überall wunderschöne Backsteingotik und das Rathaus hier diente als Vorbild für das Rote Rathaus in Berlin.

An Kopernikus erinnern nicht nur der Name unseres Hotels, sondern auch ein paar Straßenzüge mit seinem Namen und eine Statue im Zentrum. Doch interessanter sind noch die Leckereien, die angeboten werden. Die Stadt ist bekannt für ihre Pfefferkuchen und in den Pfefferkuchenläden riecht es nach Weihnachten und genauso schmecken die Lebkuchen, nur dass es diese hier 12 Monate im Jahr gibt.

Wir schlendern am Ufer der Weichsel entlang und genießen die Nachmittagssonne dort bei einem Bier oder Kaffee und sehen uns dann die Ruinen der alten Ordensburg an und schlendern weiter am Markt und historischen Gebäuden vorbei. Die schmucken Fassaden leuchten in der Abendsonne.

Auch das Abendessen ist eine Spezialität, Nalesniki, Pfannkuchen in vielen Variationen: Spinat, Käse; Kartoffeln, Tomaten oder Curry oder aber auch mit Schokolade oder Bananen. Und genau hier hangeln wir uns durchs Menü.

Am Abend bleibt dann noch etwas Zeit für Wäsche waschen oder Tagebuch schreiben, aber leider will das Internet nicht so wie ich will und so wird es dann wieder spät, ohne dass ich viel geschafft habe.

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