6. Tag: Dienstag, der 1. Februar 2011

Raus aus der Stadt- rein in die Quelle

65 km von Hanoi nach Südwesten zum V-Resort, 380 hm bei 12 bis 14 Grad und zwei Regenschauern

Noch einmal können wir es gemütlich angehen, zum einen steht „Vietnamesische Weihnacht“, also das Tet- Fest vor der Tür, zum anderen fangen wir heute mit gemütlichen 65 Kilometern an. Unsere Nudelbude hat wegen des Festes schon geschlossen, ebenso, wie der „Bia Hoi“ am See, ich konnte mich nicht einmal verabschieden. Um die Ecke gibt es aber weitere Nudelstuben, so dass wir nicht hungrig zu fahren brauchen.

Die Ausfahrt aus der Stadt ist weniger stressig als gedacht, wegen der Feiertage gibt es weniger Verkehr und interessanter ist es wegen der „Weihnachtsmärkte“ überall entlang der Straße. Verkauft werden vor allem wieder Mandarinenbäumchen, aber auch Blumen, Vasen, Geschirr und Obst, vor allem Wassermelonen. Damit ist klar, was hier zum Tet-Fest an verschiedene Verwandte und Bekannte, sowie Nachbarn und Freunde verschenkt wird.

Es gibt eine neue Ausfallstraße in Richtung Südwesten und diese erspart uns eine Menge Stress und dichten Verkehr, warum sie kaum von den Autos und Mopeds genutzt wird, weiß ich nicht und es soll uns auch egal sein, wir haben freie Fahrt und kommen zügig voran. Später wechseln wir dann wieder auf die alte Trasse und zwar genau im richtigen Augenblick, denn es fängt an zu regnen und hier an der alten Straße gibt es jede menge kleiner Verkaufsstände und Buden. Wir fahren beim Beginn des Regenschauers einen Frisörladen an, der serviert uns Kaffee und ein wenig Gebäck und so kommen wir schön trocken durch den Schauer. Das gleiche passiert dann 20 km weiter noch einmal, als wir unsere Mittagspause einlegen und auch wieder trocken davon kommen. Das Mittag ist eher mäßig, ein wenig gekochtes Gemüse und das Huhn sehr zäh, dafür ist der Reis auch nur lauwarm, aber entgegen aller Reiseliteratur ist Vietnam eben nicht der kulinarische Himmel und schon gar nicht außerhalb der großen Städte oder aber ich bin einfach durch China nur gnadenlos verwöhnt, wo man auch im lausigsten Kaff noch ein delikates Mahl bekommt oder wenn ich zurück denke an Indien…..wie auch immer, wir sind satt geworden und trocken geblieben.

Gut gelaunt legen wir die letzten Kilometer auf der Hauptstraße zurück, es geht noch einmal an zahlreichen Märkten vorbei und dann tauchen die ersten Berge am Horizont auf und wir biegen ab in Richtung Süden und Karstgebiet.

Jetzt geht es durch ein wundeschönes Tal und es ist ein wenig wie einen andere Welt, von überall wird gewunken und „Hallo“ gerufen. Am Bach wird ein Schwein geschlachtet und sozusagen der Festtagsbraten vorbereitet, alle sind dabei und helfen, Därme werden gespült und die Haut mit dem Messer abgeschrubbt. Eigentlich muss man aller 500 Meter anhalten und ein Foto machen, von der Landschaft oder von den Kindern oder von den schwer beladenen Mopeds oder von einem Wasserbüffel, der müde vor sich hin kauend vor einem Karstfelsen steht.

Gegen 16 Uhr trinken wir unser „Schmutziges Bier“ gegenüber dem V-Ressort, in dem ich die Zimmer gebucht habe. Hier gibt es einen Pool, der bei 12 Grad aber nicht sonderlich einladend ist (Andreas geht trotzdem rein) und ein warmes Becken in der Halle, das von einer Thermalquelle gespeist wird, und dort ist es wesentlich angenehmer. Das schönste aber ist, dass die Zimmer geheizt werden und es kuschelige 24 Grad in den Räumen herrschen, nur schade, dass meine Freundin heute nicht mehr bei mir ist.

Das Abendessen im Ressort ist lecker, hier gibt es einige regionale Spezialitäten wie Ziege und Wildschwein, die wir uns munden lassen, danach sitzen wir noch bei einem Bier zusammen und genießen den Abend unseres ersten richtigen Fahrtages.

2 Reaktionen zu “6. Tag: Dienstag, der 1. Februar 2011”

  1. Edith

    LÄSSIGE HÖRNER hast da aufgesteckt !!! Soll das wirklich ein Sarg sein, womöglich auch noch mit Inhalt ……… !
    lg Edith

  2. tom

    ja, das war wirklich ein sarg, aber noch ohne inhalt, nach ein paar jahren werden die reste wieder ausgebuddelt und kommen in einen kleineneren sarg, so ist das dann etwas platz sparender

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