1. Tag: Donnerstag, der 27. Januar 2011

Schneetreiben und Winterschlaf

Wenn sich der Schlüssel im Schloss zweimal dreht ist immer der erlösende Augenblick, endlich ist der Stress vor der Reise vorbei, der Papierberg auf dem Schreibtisch etwas kleiner geworden, die fälligen Rechnungen eingetrieben, die Wohnung wieder in Ordnung gebracht und so weiter.

Diesmal war es besonders schlimm, gerade erst Anfang Januar aus Thailand zurück, blieben mir nur drei kurze Wochen in Berlin. Wettertechnisch war der Zeitraum gut abgestimmt, während ich im „Goldenen Dreieck“ geradelt bin, hatte Deutschland fürchterliche Schneemassen zu bewältigen. Und heute, als ich auf die Straße trete, sieht es wieder nach richtigem Winter aus, es ist grau und schneit ein wenig. Soll es heute noch ein wenig aushalten, bis ich im Flieger sitze, danach kann es richtig Winter werden, sehr kalt und mit viel Schnee. Nach mir die Schneelawine! Hauptsache, am 6. März, wenn ich wieder zurück komme ist alles wieder weg und es wird dann schon frühlingshaft.

Habe ich mich doch im letzten Jahr recht gut an die warmen Temperaturen in Vietnam angepasst und gelernt auch 35 Grad noch al angenehm zu empfinden, stressig wurde es erst, wenn die Temperaturen über die 40 Grad gingen. Damit ist jetzt nicht zu rechnen, auch in Hanoi Winter und die Leute frieren erbärmlich, wenn die Temperaturen nachts bei 10 Grad liegen, denn es gibt keine Heizungen. Tagsüber ist es dann bei 16 bis 18 Grad gar nicht so unangenehm und recht gut zum Radeln.

Am Schalter in Berlin gibt es keine Probleme, mein Rad hatte ich angemeldet und Air Berlin hat 25 Euro kassiert und der Karton geht ohne Probleme mit. Die Lufthansa ist da eher frech, die Zocken 70 Euro fürs Rad ab, bei einem Innlandsflug, obwohl das Rad angemeldet ist, bei Air China allerdings. Weil der Flug aber für China Airlines von der Lufthansa abgewickelt wird (er hatte sogar eine CA Flugnummer) muss der doofe Passagier draufzahlen, Beschwerde wird abgewimmelt, man hätte aus der vierstelligen Nummer erkenn müssen, dass der CA Flug von einer anderen Airline abgewickelt wird und dann deren Gepäckbestimmungen gelten. Und so gewinnt wieder einmal die Airline, weil man eben nicht wegen 70 Euro klagt.

In München steige ich dann auf Quatar Airlines um, hier gab es ein Trekking Ticket mit 33 Kilo Freigepäck, auch hier läuft alles fluffig, lediglich das Handgepäck wird argwöhnisch beäugt und gewogen. Sogar einen Platz am Notausgang bekomme ich, doch wie immer kann ich im Flieger nicht schlafen, dabei bin ich mehr als müde. Habe ich doch die letzte Nacht kein Auge zu gemacht und durchgearbeitet, um alles zu schaffen, was ich mir an Arbeiten noch auferlegt hatte und natürlich sind immer noch einige Dinge übrig geblieben.

In Doha wechsele ich den Flieger, das Prozedere an dem riesigen Flughafen ist nervig, es geht ewig mit dem Bus zum Terminal und wieder zum Flieger, zusammen mit hunderttausend Leuten mitten in der Nacht und ich habe nicht einmal nachgeschaut in welchem Land Doha überhaupt liegt. Im nächsten Flieger sitze ich nicht ganz so günstig, aber es drückt mir endlich die Augen zu und ich verpasse sogar das Essen.

2 Reaktionen zu “1. Tag: Donnerstag, der 27. Januar 2011”

  1. yeuem

    find ich bischen umständlich Deine Fliegerei

    von Berlin nach Warschau und dann direkt nach Ha Noi mit der LOT
    oder via FRA mit der VN ??? ist das nicht einfacher ???

  2. tom

    manchmal sind die wege des herren unergründlich, war ein gutes angebot vor allem wegen der gepäckregelung, 33 kg frei und kein aufpreis für die räder, so etewas findet man heute nicht mehr alle tage

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