16. Tag: Dienstag, der 28. Dezember 2010

Auf dem Mekong I

Lange Bootsfahrt von Luang Prabang nach Pak Beng mit Stopp an der Tham Thing Höhle

Während über dem Mekong noch dichte Wolken liegen steigen wir schon wieder aufs Boot und lassen Luang Prabang hinter uns. Der Mekong ist hier nur bedingt schiffbar, während des Monsun auch für mittlere Frachtschiffe und während der Trockenzeit nur für Touristenboote. Auf die Boote würden ohne Probleme 30 Lute passen, aber wir haben zu sechst unser eigenes Boot. Die Familie, der das Boot gehört, kenn ich schon seit einigen Jhren und die Frau des Kapitäns ist eine begnadete Köchin. Ich habe wieder Auberginen-Curry bestellt und in der Einkaufstüte habe ich schon die blauschwarzen Früchte schimmern sehen.

Aus dem Fluss ragen große schwarze Felsen und große Wasserwirbel zeugen von nicht ungefährlichen untiefen und Sandbänken, die das Können des Schiffers auf jeder Fahrt fordern. manchmal geht es nur haarscharf an den Felsen vorbei. Nach einer Stunde legen wir noch einmal einen halt ein, um eine Höhle zu besichtigen. In der Tham Thing Höhle sind bis zu 5000 Buddhafiguren zu besichtigen, die seit dem 15 Jahrhundert hier gesammelt wurden. In den letzten Jahren hatte sich der bestand wegen Diebstahls stark gelichtet, aber in den letzten drei Jahren sind wieder zahlreiche neue Figuren durch Pilger dazu gekommen.

Auf dem Boot beobachten wir dann noch eine Weile reichlich frierend den Wandel der Landschaften am Mekong. Unterhaltungen an Bord sind wegen des lauten Diesels kaum möglich, also wird gelesen oder Sudoku gemacht. Erst gegen 11 Uhr, als die Nebel aufreißen und die Sonne endlich hervorkommt, werden die Temperaturen angenehmer.

Gegen Mittag serviert die Frau des Schiffers dann ein opulentes Mahl, das wir uns heute nicht erradeln müssen und danach schlägt die Müdigkeit durch und die halbe Besatzung schläft gemütlich, trotz der brummenden Motors auf dem Sonnendeck.

Am Abend, kurz vor Sonnuntergang erreichen wir Pak Beng und legen hier an. Gleich oberhalb des Bootsteges befindet sich unser Hotel. Wir laufen dann einmal den kleinen Ort hinauf und wieder hinunter, was so ziemlich genau 30 Minuten braucht. Dann ist es auch stockdunkel und wir suchen uns ein Restaurant. Da Pak Beng ein beliebter Zwischenstopp für viele reisende ist, lebt der kleine Ort ausschließlich von kleinen Pensionen und Restaurants und aus diesen bummern Bob Marley und Michael Jackson. Entsprechend angepasst ist dann auch das Essen, aber wir haben nach dem entspannenden tag an Bord keinen großen Hunger.

Im Gegensatz zu den Vorjahren geht um 22 Uhr nicht das Licht aus, in diesem Jahr wurde der Ort ans Stromnetz angeschlossen und die Notstromaggregate abgeschafft.

Eine Reaktion zu “16. Tag: Dienstag, der 28. Dezember 2010”

  1. Edith Kandorfer

    Übrigens ….. ich fühle mich soooo alleine beim „Kommentieren!“ Wo bzw. was ist los mit Hajo, meinem „Kompagnon“ beim SCHREIBEN !!!

Einen Kommentar schreiben