25. Tag: Riesenbuddha, Megamarkt und scharfes Abendessen

Stadtrundfahrt in Yangon und Spaziergang in Chinatown, Abendessen und Musik Bar

Kann uns diese Stadt nach der Shwezigon Pagode gestern Abend noch einmal beeindrucken, sie kann es! Obwohl wir auf der Tour schon viele Märkte gesehen haben, fügen noch einen hinzu, den Großmarkt am Irrawaddy Fluss. Hier findet man kaum einen Parkplatz und Träger buckeln schwere Kisten durch die engen Reihen und Gänge zwischen den Waren. Die Polizei dreht ihre Runden und verscheucht die Händler, die versuchen ihre Auslagen auch noch auf den schmalen Wegen auszubreiten, das hilft dann für ein paar Minuten, dann ist alles wieder beim alten. Im unteren geschoss gibt es alles bunt durcheinander, oben ist der Blumenmarkt, mehrere hundert Quadratmeter groß, der Hauptumsatz wird hier mitten in der Nacht bis vier Uhr morgens gemacht, jetzt dösen die meisten Händler müde vor sich hin oder schlafen sogar und das trotz der lautstarken Kulisse aus der Kantine, wo ein Hongkong Film die Aufmerksamkeit der herumstreunenden kinder auf sich zieht. Im nächsten Abschnitt nur Bananen, große, kleine, dicke, dünne, rote, schwarze und grüne, mein Gott: Hier hätte Honecker einkaufen sollen, dann wäre die DDR nicht untergegangen. Geruchlich domniert dann die Trockenfisch Abteilung, auch mein Blumenstraß nimmt sofort den Geruch an und gibt ihn bis zum Abend langsam wieder zurück.

Nach dem Markt geht es zum Großen Schlafenden Buddha. Hier handelt es sich wirklich um einen schlafenden Buddha, nicht umn einen Buddha auf dem Weg ins Nirvana. Der Unterschied liegt letztlich nur in der Stellung der Füße, die hier nicht parllel ist. Der Buddha ist giagantisch, 60 Meter lang und die Füße 8 Meter hoch und trotzdem ist er nich der Größt seiner Gattung, ja nicht einmal der größte Buddha in Burma. Unter den Gesängen einer Mönchsprozession umrunden wir den Koloss und sind beeindruckt.

Am Nachmittag geht es dann wieder in die Innenstadt zurück. Einen Besuch der Sulei Pagode verschieben wir auf den nächsten Tag und machen dafür einen Bummel durch das Kolonialviertel mit den alten Bauten der Briten. Leider sind diese meist in einem erbarmungswürdigen Zustand, lediglich das Strandshotel strahlt wie eh und jeh in teuerer Pracht. Drinnen ist es angenehm akklimatisiert und auch die Kunst und verkaufsausstellung ist nich von schlechten Eltern. Hier gibt es wirklich sehr schöne Holzskulpturen und auch zeitgenössische Arbeiten von Künstlern aus allen Landesteilen. Bernd verliebt sich spontan in ein Gemälde von einem Wassertropfen und nennt diesen dann, obgleich des horrenden Preises, am nächsten Tag sein Eigen. Der rest von uns begnügt sich mit einer Tasse hervorragenden Kaffees.

Unsere Rundreise beenden wir dann im Park am See. Außer einer netten Aussicht ist es recht öde hier und auch der Anlagentest einer burmesischen Rockgruppe kann daran nicht viel ändern.

Am Nachmittag bleibt mir keine zeit mehr für ein Schläfchen, ich quäle mich ein wenig durch das langsame Internet, schaffe aber nur die Hälfte von dem, was ich mit vorgenommen hatte.

Dann wartet schon wieder der Bus und wir sind von unserer Partneragentur 7days zum Abendessen in eine gutes Thai-Restaurant geladen. Duie Cheffin bedankt sich recht herzlich für unseren Mut, trotz dauernd schlechter Pressemitteilungen nach Myanmar zu kommen. Wir können ihr besten Gewissens versichern, dass wir nur Gutes aus dem land zu berichten haben und wünsche ihr viel Glück.

Am Abend ziehe ich mit Frank noch in eine kleine Musikbar ein. Hier gibt es erfrischend gute Rockmusik, die Musiker wechseln und es macht Spaß zuzuhören. Immerhin gibt es einen kleinen Teil von jungen Leuten hier, die von unserer Kultur nicht zu weit entfernt sind.

Doch gegen 23 Uhr geht auch hier der Abend zu Ende und wir schlendern über die dunkle Straße zurück zum Hotel, der letzten Nacht hier im Wunderland entgegen.

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