24. Tag: Moslemisches Hochland und buddhistische Grotten

56 Kilometer von Linxia zu den Bingling Grotten und dann weiter bis nach Liujiaxia, 650 Höhenmeter bei angenehmen 5 bis 15 Grad

 

Von Linxia wählen wir ein winzige Nebenstraße und haben das Glück noch einmal durch viele wunderschöne kleine moslemische Dörfer zu radeln, die Maisernte ist gerade richtig im Gange und an jeder freien Stelle neben der Straße liegt der Mais zum Trocknen aus, ebenso auf den Dächern oder an Pfosten aufgehängt.

Das ganze Gebiet ist ziemlich zerklüftet, die letzten Ausläufer des tibetischen Hochlandes gehen fließend ins Lössgebiet über, dem der Gelbe Fluss seine Farbe und seinen Namen verdankt. Jeder jetzt im Herbst trockenen Bach und Flusslauf hat sich fast 50 Meter tief eingekerbt und die Straße geht natürlich tief hinunter und auf der anderen Seite wieder nach oben.

Hinter sieben Bergen liegt dann der Stausee und der Bootshafen und wir steigen nach einer kleinen Nudelpause auf ein schnelles kleines Motorboot um. Auf der anderen Seite des Sees geht es durch einen Seitenfluss hinauf mit steil aufragenden Steinformationen, bis die ersten Tempelgebäude auftauchen. Dort geht es an Land, es gibt nur wenige Touristen, dafür jede menge Händler, die uns gleich umringen und uns Postkarten und Bücher andrehen wollen.

Die Bingling Grotten gehen gute tausend Jahre zurück bis in die Sui und Tang Dynastie und der Sandstein hier ist recht porös. So ist von den Skulpturen nicht sehr viel übrig geblieben, doch es bleibt ein schöner Spaziergang durch die Anlage in der engen Schlucht. Der große Buddha ist leider unter Rekonstruktion und eingerüstet, so dass es auch hier nicht so viel zu sehen gibt.

Eine halbe Stunde später sind wir wieder zurück am Hafen, wo wir die Räder zurück gelassen haben und wenig später geht es auf die Autofähre. Die bringt uns jedoch entgegen allen Aussagen nicht zu unserem Zielort, sondern einfach nur ans andere Ufer. So müssen wir dann doch noch einmal richtig aufs rad und gute 25 km fahren. Es geht wieder kräftig hoch und runter, aber die Landschaft ist sehr schön und es gibt nette kleine Dörfer.

Gegen 18 Uhr sind wir in Liujiaxia am Gelben Fluss, die Temperaturen sind angenehm und wir brauchen uns nicht mehr so warm einzupacken, um essen zu gehen. Über die Fußgängerbrücke gibt es auf der anderen Seite des Flusses gibt es ein paar nette Läden und wir essen heute wieder einmal etwas gehobener und haben eine schöne Auswahl von Gerichten.

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