41. Tag: 6. Mai 2009 „Ruhetag mit Freunden“

Ruhetag und Stadtbesichtigung

Ich bin zwei Stunden zu früh wach, weil ich falsch auf die Uhr geguckt habe, schlafen möchte ich nicht mehr, also nutze ich die zeit zum Schreiben und zum Aktualisieren meines Blogs. Um 9 Uhr treffen wir uns mit Shenying, meiner ehemaligen Schülerin zum Frühstück und danach geht es ins Kaufhaus, Philipp braucht ein neues Objektiv, seine altes hat es in der Lenkerbox zerrüttelt. Leider werden wir nicht fündig und so geht es dann zur Gelben Kranich Pagode, wo wir uns mit Shenyings Kusine Peng Rui treffen. Gemeinsam schlendern wir durch den Park und besteigen die Pagode mit den hunderten von anderen chinesischen Besuchern und genießen die Aussicht.

Wir sind heute etwas dekadent nicht mit dem rad unterwegs, sondern mit Yings Auto. Leider bringt das im chaotischen Großstadtverkehr nicht viel, außer das es wegen der Klimaanlage angenehm kühl ist, so kühl, dass sich Heino kräftig erkältet.

Die Stadt beherbergt 8 Millionen Einwohner und hat ein modernes Zentrum, die Schmuddelbauten aus den 70ern sind modernen Hochhäusern gewichen, alles macht einen relativ sauberen Eindruck.

Im Zentrum erobern wir ein weiteres Kaufhaus und hier findet Philipp dann nach ewigem Probieren auch ein neues Objektiv und ist wieder fotobereit.

Luxuriös auch das Mittagessen in einem feinen Lokal mit gutem Kaffee und schlechtem Service, um jedes Stück Zucker für den Kaffee müssen wir drei Kellnerinnen in Bewegung setzen.

Draußen ist es jetzt unerträglich heiß und so wollen wir den Nachmittag an der Ostesee verbringen, nein natürlich am Ostsee in Wuhan. Doch bis wir im Elektroboot über den See schippern können dauert es noch eine sehr lange Weile, denn die gleiche Idee haben an heißen Tagen offensichtlich alle Autobesitzer Wuhans. Viel später können wir dann endlich die leichte Briese genießen und tuckern über den See in die Dämmerung.

Wieder wird es am Abend spät, Abendbrot und danach trinken wir in Yings schicker Wohnung noch einen Kaffee und essen Schwarzwälder Kirschtorte. Sie zeigt uns ihr Hochzeitsalbum und nun sehen wir endlich einmal ein Resultat der Brautfotoorgien, die wir schon so oft gesehen haben, 30 Seiten Romantik pur, Hochglanzfotos in verschiedensten Kostümen, Posen, vor Hintergründen und im Freien, 500 Euro legt man für solche einen Fotoband auf den Tisch.

Wir verabschieden uns von Ying, aber nicht für lange, denn im Juli kommt sie nach Deutschland und wird mich auch in Berlin besuchen.

Danach heißt es für mich noch eine Stunde am Computer arbeiten, den Wecker richtig zu stellen und alles für den zeitigen Aufbruch zurecht zu legen.

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