27. Tag: 22. April 2009 „Ein optimaler Tag“

85 optimale Kilometer, bei optimaler Straße von Meitan nach Suiyang, optimale Steigung von 1221 Höhenmetern bei optimalem Wetter, 18 bis 25 Grad, bedeckt

Im Zentrum der Stadt gibt es jede Menge kleiner Frühstücksbuden, die Wantan Suppe stimmt mich verträglich und auch das Wetter bessert sich währen wir unsere Suppen schlürfen und es sieht nicht mehr nach Regen aus.

Wir bleiben unserer Morgenzeremonie der letzten Tage treu und es geht gleich ordentlich bergan, sozusagen zum Warmfahren. Oben erreichen wir eine weite Ebene, in der kein Reis, sondern viel Gemüse und Kartoffeln angebaut werden. Auf einem Feld neben der Straße werden Kohlpflanzen pikiert und an die Bauern verteilt und an Tragestöcken oder per Lastenrad wird dann alles abtransportiert.

Viele schöne kleine Dörfer gibt es unterwegs und überall sind die Bäuerlein fleißig auf den Feldern mit der Hacke unterwegs. Wir kommen auch gut voran, denn die Straße ist zwar schmal, aber super in Schuss und kaum befahren. An die ständigen Hügel und Berge haben wir uns inzwischen gewöhnt und die Abfahrten sind immer wieder ein berauschendes Erlebnis.

In unserem Mittagsort finden wir eine schäbige Nudelstube und der Wirt ist auch nur mäßig willig seine Alltagslethargie zu überwinden, um die so plötzlich aufgetauchten Gäste zu bewirten. Draußen werden wir schon wieder von einem guten Dutzend Kindern bestaunt und im ganzen Dorf scheint kaum jemand etwas zu tun zu haben, jedenfalls wird an kleinen Tischen auf der Straße bei Mahjiang oder einem Kartenspiel der Lohn der letzten Tage verzockt.

Am Nachmittag erreichen wir Suiyang, ein belebtes Städtchen, nach einigem Suchen finden wir auch ein erstes Hotel und ein zweites Hotel, da Nummer eins leider voll ausgebucht war. Heino und ich machen wieder einen ausgedehnten Bummel durchs Zentrum und bestaunen das bunte Gewusel und geschäftige Treiben auf den Straßen und mit etwas Glück finden wir den einzigen Laden in der Stadt, der uns einen Kaffee aufgießen kann. Dabei sitzen wir auf zwei Hockern an der belebtesten Straße und lassen die kleine große chinesische Welt an uns vorbei ziehen.

Es ist schwierig am Abend ein Restaurant zu finden, es gibt viel Stände und Buden mit Feuertopf, aber „normale“ chinesische Küche ist schwierig zu finden. Letztlich finden wir doch noch einen Stand, der ein paar leckere Gerichte für uns zaubert, zu lecker um danach noch etwas zu schreiben, also geht es wieder einmal gegen halb Zehn ins Bett.

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