Freitag, 27.6.2008, Ruhetag in Dunhuang, Besichtigung der Moggao-Grotten


Wieder ein morgendlicher Besuch bei Ulli, dem es auch wieder besser geht, die eingefallenen Lunge ist zu 99 % wieder in Ordnung und ansonsten hat er gute Laune und macht schon wieder Reisepläne, die ich ihm natürlich erst einmal ausreden muss.

Danach geht es im Bus zu den Moggao-Grotten in einem trockenen Tal ungefähr 25 Kilometer vor Dunhuang. Schon vor 1500 Jahren ließen buddhistische Mönche hier Höhlen in die Felsen graben, stellten Buddhafiguren hinein und ließen die bedeutendsten Künstler in den Räumen Wand-, Deckenmalereien und Fresken schaffen. Trotz der Zerstörungen über Jahrhunderte sind einige Höhlenmalereien aus der Tang Zeit, also von vor gut 1000 Jahren, unrenoviert und in gutem Zustand erhalten. Beeindruckend sind die Leuchtkraft der Farben und die Vielfalt der Motive.

Entlang der Seidenstraße konnte sich der Buddhismus hervorragend entwickeln, fand er doch bei den Karawanenhändlern in alten Zeiten auf Anklang und so erhielten die Mönche entlang der Seidenstraße immer große finanzielle Zuwendungen zum Schaffen von Kunstwerken, wie wir sie hier besichtigen wollen.

Beeindruckt stehen wir schon vor der Fassade der Höhlen, entlang einer Balustrade von mehr als einem Kilometer Länge sind über die Jahrhunderte über 600 Höhlen geschaffen worden. Die kleinsten sind keine 3 Quadratmeter groß, in der größten sitze eine Buddhafigur mir einer Höhe von 38 Metern

Auch für uns Laien sind schnell Unterschiede in Stilen der einzelnen chinesischen Epochen zu erkennen, die runden dicklichen Gesichter in der Tang-Dynastie und die indischen Einflüsse während der Liao-Zeit. Leider müssen wir die Fotoapparate abgeben, als wir zu der Führung aufbrechen. Auch hier ist der Eintrittspreis wieder beachtlich, knappe 18 €, aber die Grotten sind es wert. Von den über 600 Höhlen kann aber nur ein Bruchteil besichtigt werden und nach ungefähr 12 Höhlen lässt dann auch die Aufmerksamkeit nach.

Bis Mittag besichtigen wir die Höhlen, dann geht es in die Stadt zurück. Eigentlich will ich den ganzen Nachmittag am Computer arbeiten, aber ich habe mir wohl beim Frühstück den Magen verdorben und das Thermometer zeigt auch knappe 39 Grad Fieber, so dass ich mich sofort erst einmal ins Bett lege. Danach habe fühle ich mich ein wenig besser und kann wenigstens noch die letzten Angelegenheiten für Ulli telefonisch klären, meiner Gruppe etwas zu essen geben und wieder ins Bett fallen.

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