Sonntag, 11.Mai 2008, von Vota nach Aini, 44 Kilometer, 870 Höhenmeter

Buchweizengerste wäre zu Hause in Berlin nicht unbedingt meine erste Wahl als Frühstück, aber hier in der Pampa schmeckt es doch recht gut, zumal, wenn es dazu noch Brot und Butter und ein wenig Käse und Salami gibt.
Dann geht es weiter im Wunderland entlang des Flusses geht es immer wieder straff bergauf und dann wieder bergab, so dass wir nur langsam an Höhenmetern gewinnen. Doch auch heute haben wir nicht viel zu fahren und so können wir dies gelassen nehmen und den Tag und die Landschaft genießen. In den kleinen Dörfern werden wir wieder von allen Seiten begrüßt und angesprochen. Zwischen den Dörfern fahren wir im engen Flusstal entlang und es ist sehr trocken und es gibt nichts außer Steinen. Aber diese sind imposant und ragen hunderte von Metern hinauf und sind sorgsam in Sedimenten geschichtet. In jeder Flussbiegung kommt dann ein Flüsschen aus den Bergen und dort gibt es dann viel Grün von Nussbäumen und Maulbeerbäumen, kleinen mit Steinwällen umfriedete Felder und Gehöfte aus Lehm. Unterwegs ist die Straße versperrt von einer gigantischen Schaf- und Ziegenherd, ich denke zwei tausend Tiere werden die Straße herunter getrieben.
Die Straße ist in absolut schauderhaftem Zustand und nur an wenigen Stellen befindet sich zwischen den riesigen Löchern ein Stückchen Asphalt. Aber der tadschikische Staat verspricht Abhilfe, es läuft ein chinesisches Astraßenbauprogramm, welches bis 2015 abgeschlossen sein soll. Derweil müssen wir uns erst einmal noch hier entlang mühen und genießen den Ausblick auf die Hängebrücken über den reißenden Fluss.
Mittag machen wir in einem Teehaus an einem Sturzbach aus den Bergen. Obwohl es nur wenig Verkehr gibt, sammelt sich hier doch ein paar Fahrzeuge. Wieder einmal gibt es eine reiche Suppe und Brot und dazu noch einmal Buchweizen. Im Laden nebenan gibt es ein tadschikisches Cola, das man im Bach kühlen kann und nach 20 Minuten im Wasser ist das Getränk sogar genießbar.

Bis nach Aini sind es dann noch einmal 15 wunderschöne Kilometer, hier gabelt sich die Straße und rechts geht es dann nach rechts nach Dushanbe und nach links nach Tashkent. Auf beiden Straßen liegt dann jeweils ein 3000er Pass dazwischen. Den Ansob-Pass nach Duschanbe bin ich vor 15 Jahren schon gefahren und morgen erwartet uns der Shakristan Pass mit 3378 Metern über dem Meeresspiegel.
Da sich in den Bergen dunkle Wolken zusammen ziehen haben einige schon wieder Angst vor dem morgigen Tag und hinterfragen unsere Transportstrategie. Doch wir fahren dann erst einmal in den Ort und finden dort einen schönen garte, in dem wirt unser Lager aufstellen können. Irgendwo in den Bergen hat es geregnet und ein wenig gewittert und nach einer halben Stunde kommt sie Sonne wieder hervor. Hinter dem Zeltlager fließ ein kleines Bächlein, an dem man sich hervorragend waschen kann, die Frauen bevorzugen allerdings das Duschzelt. Ich geselle mich mit einer Flasche Bier zu Swetlana in die Küche und wir schnipseln das Gemüse für den Borschtsch. Nach dem die Arbeit getan ist sehen wir nun noch ein paar Bier teilend einem zeitigen Abendbrot und einer zeitigen Nachtruhe entgegen, denn es ist bestimmt keine schlechte Idee morgen schon gegen 6 Uhr loszufahren.

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